Dumpster-Dias

Dienstag, 28. April 2009

Sesam öffne dich

Da es hier so still ist auf dem Blog, gibts wiedermal Foodbilder und ein wenig Blabla. Die "Zugriffs"-Verhältnisse haben sich ein wenig geändert, mein Lieblingsladen hat sich dazu entschieden, die Container doch nicht ganz so offen für alle zu lassen. Hat mich ziemlich wütend gemacht, dieses verdammte Scheisssystem, sogar Abfall müssen sie wegsperren. Aber eben, es ist ja nicht so, dass es bei den anderen Supermärkten nicht schon lange so wäre.
Nur noch die Grüncontainer waren unverschlossen, da ich aber gern bisschen mehr als nur Grünfutter holen wollte, musste eine Lösung gefunden werden, die erstaunlich einfach war. Nun heissts also Sesam-öffne-dich, und ich bin wieder bisschen zufriedener (zumindest was das angeht).

Nun also das Ergebnis, was ein bisschen spärlich ausfällt, da die Containersession wegen unvorhergesehenen Interaktionen vorzeitig abgebrochen werden musste...

Voll die farbenfrohe Mischung, ich finde immer dass das so schön aussieht. Übrigens sind ausschliesslich die Bananen aus dem Grüncontainer, alles andre hatte ne Verpackung drum, und landet deshalb im normalen Container. Brot hatte es wieder massenhaft, wenn ich diese Unmengen an Brot dann so sehe, bestätigt sich mir die Anfangsszene aus dem Film "We feed the world", wo gesagt wird dass man mit dem täglichen Brotabfall aus Wien die zweitgrösste Stadt Graz vesorgen könnte. Empfehlenswerter Film übrigens... Weiter fanden wir noch so sieben Stück Raclettekäse und fünf Packungen Wildlachs, ist nur jeweils eins davon auf dem Foto. Da kann man leckere Gemüse-Lachs Pfannen oder Raclette Auflauf damit fabrizieren.

Übrigens, man mag es vielleicht schon gemerkt haben, halte ich nicht viel von Verzicht oder Boykott. Erstens glaube ich nicht daran dass sich die Welt verändern wird, wenn ich kein Fleisch mehr esse oder kein Coca Cola mehr trinke. Zweitens verstehe ich zwar jeden, der kein Fleisch und Tierisches isst, weil er keine Tiere töten will. Ich persönlich bin aber nicht grundsätzlich gegen das Töten oder Halten von Tieren, wenn diese geschätzt und gewürdigt werden. Die industrielle, kapitalistische Produktion kann und wird das aber niemals in dem Masse erreichen können, wie ich mir das wünsche.
Man könnte jetzt sagen, ja eben, dann solltest du solange noch vegan leben. Ich finde aber, das ist eine moralische Frage, das einzige was es ändert, ist dass man vielleicht ein besseres Gewissen hat. Bewirken würde es nur etwas, wenn eine grosse Menge Leute vegan leben würde. Warum tun sies nicht? Wahrscheinlich weil beim Fast-Food Stand nur Pommes vegan sind, sie nach 8h Arbeit kein Bock mehr haben zuhause zu kochen und weils halt einfach komplizierter ist. Für mich machts einfach keinen Sinn, also werde ich auch in Zukunft nicht verzichten.

Das Zitat aus einem früheren Beitrag vom xshikarix passt mir ganz gut:
Es ist wichtig, dass wir anerkennen, dass individuelle Entscheidungen keine Rolle spielen. Eine radikale und revolutionäre Veränderung der Verhältnisse lässt sich nicht erkaufen, genau so wenig lässt sie sich ‹erboykottieren›.