Dumpster-Dias

Mittwoch, 19. November 2008

Boom!

Ich containere nun ein Jahr in dieser Gegend. In diesem Jahr habe ich es weit gebracht - vom Gemüsepaletten in Migros-Lastwagen abgreifen zum gezielten Müll Durchwühlen.
In dieser Zeit habe ich die Vorzüge des Containerns für mich entdecken können und habe es zunehmend verstanden, Gelüste meiner zu decken, die durch den Kauf der Ware ethisch und finanziell nicht verantwortbar gewesen wären. In der Anfangsphase meiner Laufbahn als Dumpster Diver bin ich jeden Monat einkaufen gegangen. Mittlerweile scheint es manchmal lachhaft, nur schon daran zu denken.

In diesem Blog will ich möglichst vielen Menschen das Containern als Überlebensstrategie, Konsumverneinung und auch Kampfmittel gegen die kapitalistische Zivilgesellschaft näherbringen. Ich glaube keineswegs, dass Containern politischen Aktivismus ersetzt, aber es ist bereichernd für jede_N[1], menschlich wie ideologisch, erleichtert (oder ermöglicht in gewissen Fällen überhaupt) das Überleben und kann auch die Mittelbeschaffung im politischen Umfeld erleichtern.

Und jetzt fange ich mit dem versprochenen Boom! an. In meinen Beiträgen werde ich von jetzt an jeweils Fotos von erbeuteten Sachen zeigen. Bei Gelegenheit werden Fotos von dem hinzukommen, was ich daraus zubereitet habe. Vielleicht folgen auch das ein oder andere Video einer Container-Tour.



Wenn ich sowas wie die Brownies sehe, dann nehme ich alles mit, was ich tragen kann, denn die sind meist schneller weg, als neue beschafft sind.

[1] Ich möchte mir in diesem Blog Mühe geben, eine antisexistische Sprache zu etablieren. Hierfür werde ich nicht nur die "weibliche" Form integrieren, wo angebracht, sondern füge ein "_" dazwischen ein, um auch diejenigen Menschen einzubeziehen, die sich aktiv gegen die gesellschaftlich etablierte Gender-Dualität stellen.

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